01.10.- 17.10.21 Anreise,Andorra,Spanien

Unser Reiseziel für die kommenden Monate sind erneut die Kanarischen Inseln. Das hat zum einen etwas mit den Einschränkungen durch Corona zu tun, zum anderen aber damit, dass das Klima im Winter auf den Kanaren einfach nur fantastisch ist. Außerdem freuen wir uns, Freundschaften, die in 20/21 entstanden sind, wieder pflegen zu können.

Am 30.09. übernachten wir in der Nähe von Freiburg ein letztes Mal in Deutschland und versehen den Sprinter mit den für Frankreich für Fahrzeuge ab 3,5 t obligatorischen Hinweisschildern. Diese stehen ihm nun gar nicht und deshalb haben wir uns für magnetisch haftende Schilder entschieden, die wir zusätzlich durch einen Klebestreifen sichern. Auf die Fahrzeugrückseite kommt ein Schild mit Adhäsionsfolie. Ebenfalls mit Klebestreifen gesichert. Beides bewährt sich und kann – im Gegensatz zu den Aufklebern die wir uns auf der Rückreise besorgt hatten - leicht entfernt und wieder verwendet werden.

Frankreich ist für uns nur Transitland. Am ersten Tag fahren wir ausschließlich Autobahn (Maut ca. 100 Euro) und übernachten in Remoulins. Am nächsten Morgen ist der Himmel bedeckt und so wird es mal wieder nichts mit einer Besichtigung der Pont du Gard. Spontan beschließen wir über Andorra nach Spanien einzureisen. Ab Remoulins fahren wir weitestgehend auf Landstraßen, wobei insbesondere die Strecke ab Narbonne durch landschaftlich hübsche Gegend führt.

Andorra

Am späten Nachmittag kommen wir in Andorra an und der Kontrast von der ländlichen Pyrenäenlandschaft zu dem Steuer- und Shoppingparadies Andorra ist gewaltig. In Pas de la Casa nutzen wir den günstigen Dieselpreis (1,09 Euro/l), beschließen dann aber weiterzufahren. Zum einen ist uns eine Übernachtung auf einem schlichten Parkplatz für knapp 40 € zu teuer und außerdem ziehen von spanischer Seite mächtig dunkle Wolken auf. Wir folgen also der einzigen quer durch das kleine Land verlaufenden Straße und staunen über luxuriöse Hotels und Shoppingtempel. Kurz vor der spanischen Grenze übernachten wir auf dem kostenfreien Park- und Wohnmobilplatz des RiverCenters kurz hinter Sant Julia de Loria. Am nächsten Morgen passieren wir zügig und völlig ohne jede Kontrolle die Grenze nach Spanien, was uns sehr freut, da wir bei der Einreise eine rd. 3 km lange Schlange bewundern konnten, die sich vor der französischen Grenzkontrolle staute. Kontrollen bezüglich Corona fanden weder in Frankreich noch in Andorra oder Spanien statt.

Andorra

Bei Caspe machen wir einen Abstecher zum Rio Ebro. Das Schlechtwettergebiet ist durchgezogen und wir wollen jetzt ein ruhigeres Reisetempo vorlegen. Wir finden einen netten Platz und wollen es uns gemütlich machen, als wir feststellen, dass wir die Außentür unserer Wohnkabine nicht mehr aufbekommen. Das darf doch nicht wahr sein! Gerade erst im Mai diesen Jahres haben wir uns von der Firma Ormocar eine neue Tür mit KCT Schloss einbauen lassen, da uns das alte Schließsystem zu laut und unkomfortabel war. Und jetzt das! Die Falle lässt sich keinen Millimeter bewegen. Nicht über den Schließmechanismus und auch nicht mittels Messer bzw. Schraubenzieher. Schlagartig ist es vorbei mit der beginnenden Urlaubsstimmung und wir überlegen welche Alternativen wir haben. Zurückfahren zur Reparatur nach Ormocar? Nicht wirklich nach der langen Strecke! Letztlich entscheiden wir uns dazu, so schnell wie möglich zu unseren Freunden vom Lobopark nach Antequera zu fahren. Dort will Thomas versuchen die felsenfest sitzende Falle abzuflexen und dorthin könnten wir uns auch Ersatzteile schicken lassen. Wir fahren also weiter, bis wir uns bei Alcaniz am See La Estanca de Alcaniz einen ruhigen Platz für die Nacht suchen.

Nicht weit von unserem Übernachtungsplatz entfernt liegt kurz hinter Valderrobres der kleine Ort Beceite. Hier verläuft die Ruta del Parrissal entlang des Rio Matarrana bis zu einer spektakulären Engstelle in einer Schlucht. Eigentlich haben wir uns aufgrund unseres Schlossproblems diesen Programmpunkt abgeschminkt, aber das Schicksal will es anders. Wir verpassen eine Autobahnauffahrt und kommen direkt durch Vaderrobres. Auch gut! Ablenkung können wir gerade gut gebrauchen!

Beceite

Die Touristeninformation in Beceite hat leider geschlossen und so basteln wir unsere Informationen aus verschiedenen Quellen im Internet zusammen. Recht gute Informationen bietet die Seite www.beceite.es. Allerdings nur auf spanisch.

Unser Ziel ist möglichst nah mit dem Sprinter an den Startpunkt des Wanderweges heran zu kommen. Beceite ist ein sehr kleines Dorf und Fahrzeugen über 6,5 m wird die Durchfahrt nicht empfohlen. Müsste also passen. Tut es auch. Danach folgt eine 6 km lange Landstraße/Piste, die recht schmal aber in überwiegend gutem Zustand ist. Um den großen Parkplatz (Nr. 3 liegt am nächsten) zu nutzen ist ein online zu kaufendes Ticket erforderlich. Da wir das nicht wussten haben wir auch Keines, können aber unproblematisch vor Ort bezahlen. Übernachten ist hier leider nicht erlaubt.

Ruta del Parrissal entlang des Rio Matarrana
Ruta del Parrissal entlang des Rio Matarrana

Dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Die ersten 800 m der Strecke bestehen aus einem breiten, komfortablen Weg der durch zwei kleine Felsentunnel führt. Hier verlief früher eine alte Bahntrasse. In diesem Abschnitt befinden sich auch die Höhlenmalereien von Fenellasa (3.500 v. Chr.), die allerdings nur noch schwach zu erkennen sind.

 

Anschließend verengt sich das Tal und Holzstege führen entlang der Schluchtwände über den Rio Matarrana, so dass die Tour trockenen Fußes zurückgelegt werden kann. Die Landschaft ist wild und gleichzeitig bezaubernd schön. Das glasklare Wasser schimmert in allen Schattierungen von türkis bis smaragdgrün und an einigen Stellen tummeln sich kleine, ca. 15 cm lange Fische. Es handelt sich um die "katalanische Barbe" (Barbus haasi), die nur im Nordosten der iberischen Halbinsel zu finden ist.

Ruta del Parrissal entlang des Rio Matarrana
Ruta del Parrissal entlang des Rio Matarrana

Was ohne die Holzstege eine extrem sportliche Canyonbegehung wäre, relativiert sich durch diese zu einer schönen Wanderung. Wenn das Tal sich weitet geht es über recht naturbelassene Pfade durch den Wald und ca. 3 km später erreichen wir die majestätische „Estrets del Parrissal“ (Straße des Parrissal), eine ca. 200 m lange Schlucht, deren senkrechte Wände an der schmalsten Stelle gerade mal 1,5 m voneinander entfernt sind. Am Eingang des Canyons enden die Holzstege und der folgende Abschnitt kann nur im Sommer begangen werden, wenn die Schlucht trocken ist.

Ruta del Parrissal entlang des Rio Matarrana, Estrets del Parrissal, Straße des Parrissal

Jetzt endet unser Weg hier, aber ich klettere noch in dem trockenen Teil des Flussbettes herum, um den optimalen Blick auf die spektakuläre Engstelle der Schlucht zu bekommen. Von dem Plankenweg aus bleibt dieser einem nämlich verwehrt. Zurück geht es auf dem gleichen Weg, nur das uns dieser deutlich länger erscheint. Aber irgendwie haben Rückwege auf der gleichen Strecke das so an sich. Mag auch daran liegen, dass wir die Wanderung sehr zügig und ohne Pausen angegangen sind, da wir schon recht spät am Tag dran sind und die Sonne immer mehr hinter den umliegenden Höhenzügen verschwindet.

Der Höhepunkt der Wanderung - die majestätische "Estrets del Parrissal"

Nachdem wir unsere Füße nun platt gelaufen haben lassen wir wieder den Sprinter arbeiten und machen weiter Strecke. Kurz hinter Albacete an der N322 zweigen wir ab zur Laguna Ojos de Villaverde. Hört sich doch gut an und zu einer ruhigen Nacht sollte es reichen. Nun ja – die Laguna stellt sich als total verlandet und mit Schilf bewachsen heraus. Nach 5 Minuten geöffneter Fahrertür haben wir schlagartig ca. 50 Fliegen in der Wohnkabine und dann kommt jemand aus dem Nirgendwo und teilt uns mit, dass wir morgen früh zeitig verschwinden sollen da hier eine Jagd stattfindet. Nachdem wir den Abend damit verbringen die Fliegen raus zu schmeißen wird die Nacht zwar kurz aber immerhin ruhig. Am nächsten Tag fahren wir durch Andalusien Richtung Antequera. Obwohl wir Andalusien kennen ist es schon erschreckend zu sehen, das fast die gesamte Landschaft aus Olivenplantagen besteht. Olivenbäume und nochmals Olivenbäume so weit das Auge reicht – ein Musterbeispiel für eine Monokultur. Es ist Erntezeit und aus den verarbeitenden Fabriken legen sich kilometerlange nach Öl riechende Nebelwolken über die Landschaft.

Iberische Wölfe im Lobopark Antequera, Foto: Nicole Collin
Iberische Wölfe im Lobopark Antequera, Foto: Nicole Collin

Wir sind froh, als wir den Lobopark erreichen. Es ist schön nach so langer Zeit Daniel und seine Rudel – Mitarbeiter, Wölfe und Hunde – wiederzusehen.

 

Am Abend singen uns die Wölfe in den Schlaf aus dem uns einige unruhige Hundegeister leider wiederholt aufwecken, aber alles ist gut und wir fühlen uns angekommen!

Am nächsten Tag schafft Thomas es, die unsere Tür blockierende Falle des Schlosses aufzuflexen. Und das ist gar nicht so einfach, da im Kabineninneren gearbeitet werden muss und der Funkenflug natürlich nicht die Einrichtung ruinieren soll. Aber Thomas schafft es perfekt und wir stellen erfreut fest, dass der Schließmechanismus weiterhin funktioniert. Die Falle kann nicht mehr einrasten – da nicht mehr vorhanden – aber die restliche Verriegelungstechnik tut was sie soll. Da im Schloss aber anscheinend etwas gebrochen ist, ist halt nur die Frage wie lange noch!

 

Wir nehmen das Angebot der Firma Ormocar an uns ein neues Schloss zuzusenden und hoffen, dass bis dahin unsere Tür keine weiteren Probleme macht.

Nach ein paar Tagen im Lobopark machen wir einen Ausflug nach Malaga. Bislang hat uns die Großstadt mit ihrer verdichteten Hochhausarchitektur eher abgeschreckt, aber das ändert sich bei näherem kennenlernen. Aus den geplanten 1-2 Tagen wird eine Woche.

 

Am östlichen Stadtrand am Mündungsdelta des Rio Guadalhorce finden wir einen Parkplatz auf dem schon etliche Wohnmobile frei stehen. Der Platz ist riesig, liegt direkt am Strand und nur 5 km von der Altstadt entfernt. Auch länger stehende Wohnmobile werden hier offenbar geduldet und direkt nebenan liegt das von Lagunen mit reicher Vogelpopulation bevölkerte Flussdelta. Das sind die Vorteile. Nachteile hat der Platz aber auch! Er ist ziemlich verwahrlost, abends wird gerne Strandparty gemacht und wenn in der Nacht der Wind vom Flussdelta kommt müffelt es.

Wir lassen uns davon nicht beeindrucken, genießen Meer, Sand und Sonne und erkunden das Flussdelta mit den Lagunen. Zwischen den Fußarmen des Rio Guadalhorce wo früher Kies abgebaut wurde, ist inzwischen ein kleines Naturparadies mit mehreren Lagunen entstanden. Einige Wanderwege erschließen dieses Gebiet und an jeder Lagune wurde eine Vogelbeobachtungs-station eingerichtet, von der aus man die gefiederten Bewohner ohne zu stören beobachten kann. Wir entdecken einige Flamingos, viele Möwen, Stelzenläufer, Kleinen und Großen Regenpfeifer, Kormorane und verschiedene Entenarten.  An einer Beobachtungsstation hat sich auch ein kleiner Gecko niedergelassen.

Lagunen im Mündungsdelta des Rio Guadalhorce

Vogelbeobachtung an den Lagunen im Mündungsdelta des Rio Guadalhorce

Es sind hier aber auch noch andere Vögel zu beobachten, die mit lautem Geschrei auf sich aufmerksam machen. Zu diesen Beobachtungen muss man noch nicht einmal den Parkplatz verlassen. Es handelt sich um eine Kolonie der leuchtend grünen Mönchssittiche. Sie stammen ursprünglich aus Südamerika aber aus Käfighaltung entflogene Exemplare haben munter vermehrt und werden in Spanien inzwischen als invasive Art gar nicht gerne gesehen.

Mönchssittiche auf Futtersuche

Am nächsten Tag radeln wir entlang der Küste bis zur Altstadt und besichtigen die Alcazaba. Zu ihren Füßen befindet sich ein römisches Theater, dessen Rückseite in den Burgberg integriert ist. Die Kombination aus maurischer Burg und römischem Theater ist schon ziemlich ungewöhnlich.

Alcazaba von Malaga und römische Theater
Alcazaba von Malaga und römische Theater

Die Alcazaba von Málaga wurde Mitte des 11. Jahrhunderts auf den Grundmauern einer phönizischen Palastanlage von Sultan Bādīs erbaut und ist mit eines der bedeutendsten erhaltenen muslimischen Werke in Spanien. Ihre strategische Lage auf dem markanten Burgberg bietet einen Blick über die Stadt Malaga und den weitläufigen Hafen.

Alcazaba von Malaga, Blick auf Hafen und Rathaus
Alcazaba von Malaga, Tor, Durchgang, Burg, maurisch

 

Schon der Weg ins Innere der Alcazaba ist interessant und führt durch Wehrgänge und verschiedene imposante Tore in eine andere Zeit.

Das besondere Highlight sind aber die im Inneren liegenden Bau-teile im maurischen Stil. Schattige Innenhöfe mit üppig blühenden und duftenden mediterranen Pflanzen. Ein geschickt eingebundenes Wasserführungsystem versorgt plätschernde Brunnen und große Wasserbecken. Im Gebäudeinneren wecken aufwendig und detailreich verzierte Decken, Wände und Torbögen Erinnerungen an unsere Reisen in Marokko.

 

Immer wieder denke ich wie faszinierend es wäre, wenn man einen Zeitsprung machen könnte und als Beobachter diese Räume in ihrem Originalzustand mit Möblierung, Stoffen etc. bewundern könnte.

 

Alcazaba von Malaga

Ein Streifzug durch die Alcazaba von Malaga

Manchmal braucht man Hochformate...

 

Nach dem Besuch der Alcazaba schlendern wir noch durch die Altstadt, die uns mit ihren schönen Plätzen und gut erhaltenen Gebäuden aus einer anderen Zeit sehr gut gefällt.Besonders imposant ist die Kathedrale. Nur leider umstehen die anderen Gebäude sie so eng, dass es kaum möglich ist sie in ihrer Gesamtheit abzubilden. An einer Seite schließt sich ein kleiner Garten an, in dem mich ganz besonders eine blühende Frangipani (Plumeria) und ein überreich blühender, baumgroßer Hibiskus beeindrucken.

 

Ein Rundgang durch die Altstadt von Malaga.

Blick von der Alcazaba auf Malaga und die alte Stierkampfarena
Blick von der Alcazaba auf Malaga und die alte Stierkampfarena

Auch für die Altstadt von Malaga braucht man Hochformate ...

Bevor wir nach Antequera zurückfahren, besuchen wir noch ein weiteres Highlight Malagas – den faszinierenden botanischen Garten Jardin Botanico-Historico la Conception. Er liegt im Norden Malagas und wurde in seinen ältesten Teilen Mitte des 19. Jahrhunderts von gartenbegeisterten Privateigentümern angelegt. 1990 erwarb die Gemeinde Malaga die rd. 49 Hektar große Anlage und öffnete sie für die Allgemeinheit.

Plan Botanischer Garten Malaga

Mit über 2.000 Arten aus fünf Kontinenten, ist der Garten ein üppig grünes Paradies in einer ansonsten von Trockenheit geprägten Landschaft. Von den ersten Eigentümern wurden, dem damaligen Zeitgeschmack folgend, Brunnen, Wasserfälle, verwunschene Brücken, Gewächshäuser und ein prächtiges Herrenhaus inmitten eines Waldes aus tropischen Pflanzen angelegt. Dieser Wald hat sich mittlerweile zu einem überaus üppigen Urwald ausgewachsen und versetzt einen gefühlsmäßig eher nach Brasilien als nach Andalusien.

Der Innenhof des Herrenhauses kann besichtigt werden und ein Blick durch die Fenster der Villa zeigt noch Teile der alten Möblierung.

Fliesenbild, Botanischer Garten Malaga

Herrlich nostalgisch sind auch die kunstvoll auf Fliesen gemalten Bilder sowohl der botanischen als auch der architektonischen Sehenswürdigkeiten.

In den in neuerer Zeit angelegten Bereichen sind Sukkulenten, Kakteen, Hibisken, Seerosen und andere themenbezogene Pflanzensammlungen zu bewundern. Auch der Bereich mit tropischen und mediterranen Nutzpflanzen bietet interessante Einblicke.

 

Nachdem wir uns über 5 Stunden im diesem faszinierenden Garten aufgehalten haben und ich beide Akkus meiner Kamera leer geknipst habe, fahren wir zurück zum Lobopark.

Nachdem nun eine Woche seit unserem Kontakt mit der Firma Ormocar vergangen ist, fragen wir mal nach wie weit der Versand des Schlosses gediehen ist. Leider erfahren wir, dass der Versand (durch die Firma KCT) noch nicht erfolgt ist und so entschließen wir uns spontan das Schloss zu Freunden nach Lanzarote senden zu lassen, da das den Vorteil hat, dass wir unsere Reise wie geplant fortsetzen können.

 

Am 15.10. kommen wir in Huelva an und fahren wie gewohnt zum Hafen um unser Ticket für die morgige Fähre nach Lanzarote zu buchen. Aber – große Überraschung – es ist erst in 3 Wochen wieder ein Platz zu bekommen. Spontan buchen wir statt bei Armas bei Fred Olsen und können noch in dieser Nacht verschiffen. Leider fährt Fred Olsen nur Gran Canaria und Teneriffa an und ist auch deutlich teurer als Armas (letztes Jahr noch FRS). Aber 3 Wochen warten ist keine Alternative. Wir zahlen 921,01€ für die einfache Überfahrt incl. Komfortsitz (Kabine und Normalsitz waren ausgebucht). Die Überfahrt verläuft sehr ruhig und bei absolut ruhiger See und strahlendem Sonnenschein lässt es sich auf dem Freideck gut aushalten. Die sogenannten Komfortsitze lassen sich zwar in eine gewisse Liegeposition bringen, aber für Seitenschläfer wie mich ist das nun mal gar nichts. Letztlich bauen wir uns vor unseren Sitzen – Platz hat es da reichlich und andere machen das auch – mit unseren Luftmatratzen ein Nachtlager und verbringen so ganz leidlich die Nacht. Am 17.10. kommen wir früh morgens auf Gran Canaria an und buchen sofort bei Armas ein Ticket nach Morro Jable/Fuerteventura. Von den 140,31€ entfallen nur 27,64€ auf den Sprinter – man was sind wir teuer!

 

Auf Fuerteventura angekommen düsen wir auf direktem Weg zu unserem Lieblingsstellplatz an der Costa Calma. Sprinter parken, Handtuch schnappen und nichts wie ab ins glasklare, türkis schimmernde Wasser. Jetzt ist erst mal relaxen angesagt!