18.10. - 30.10.21 Fuerteventura

Meer, Strand, Wohnmobil, Costa Calma, Fuerteventura

Auf Fuerteventura angekommen suchen wir unseren Lieblingsplatz an der Costa Calma auf und genehmigen uns entspannte Badetage. Es ist wieder ziemlich voll an den Stränden und die Chancen zur ungestörten Tierfotografie, die sich mir bei unserem letzten Besuch geboten hatten, bestehen derzeit nicht mehr. Dafür sind einfach zu viele Spaziergänger bei Ebbe unterwegs. Einige wenige Vögel und Krabben lassen sich blicken und auch nur erstaunlich wenige und scheue Atlashörnchen und das, obwohl es vor fütterungswilligen Touristen nur so wimmelt.

Um uns etwas Abwechslung zu verschafften statten wir dem Oasis Park einen Besuch ab. Doch bevor wir uns dem gigantischen Parkgelände bestehend aus Zoo und botanischem Garten widmen besuchen wir zuerst den einmal wöchentlich stattfindenden Markt auf dem Parkgelände. Dieser kann auch ohne Eintrittskarte in den Oasis Park betreten werden, auch wenn dies anfangs nicht so aussieht.

Der Markt gefällt uns sehr gut. Es wird Obst und Gemüse und andere landwirtschaftliche Produkte aus der Region angeboten. Außerdem sind verschiedene Kunsthandwerker vor Ort und präsentieren ihre Produkte und das alles in einer schönen, schattigen Anlage.

Der Oasis Park ist eine Mischung aus Zoo, botanischem Garten und Rescuestation für misshandelte Primaten. Auf rd. 1 Mio. Quadratmetern kann man sich schon ganz schön die Füße plattlaufen. Die allermeisten Tiergehege sind sehr großzügig angelegt und es kommt auch schon mal vor, dass wir die Bewohner überhaupt nicht entdecken. Das werten wir als gutes Zeichen, da es zeigt, dass den Tieren Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Einzig die Primatengehege sind oft kleiner, was aber daran liegt, dass viele verhaltensgestörte Tiere aus tierquälerischer Privat- und Händlerhaltung aufgenommen wurden, die nun nicht mehr artgerecht vergesellschaftet werden können. Da sämtliche Primaten aus beschriebenen Missständen befreit wurden, geht es ihnen hier auf jeden Fall um Längen besser als vorher.

Das Savannengehege im Oasis Park ist extrem weitläufig und beherbergt mehrere Tierarten.
Das Savannengehege im Oasis Park ist extrem weitläufig und beherbergt mehrere Tierarten.

Ein besonderes Highlight sind die Giraffen. Genauer gesagt die Möglichkeit diese mit vom Zoo erworbenem Futter von einer erhöhten Ebene aus Auge in Auge füttern zu können. Die Giraffen haben die freie Wahl, ob sie zu den Besuchern kommen möchten oder auch nicht, aber die meisten nehmen die Gelegenheit, ein paar Leckerbissen abzustauben gerne wahr.

Giraffe, Giraffenfütterung, Oasispark Fuerteventura, Giraffenzunge

Da Giraffen im vorderen Oberkiefer keine Zähne haben, besteht auch für etwas ungeschickte Fütterungswillige keine Gefahr gebissen zu werden.

Allerdings wissen die Wenigsten, dass eine Giraffe eine extrem lange Zunge hat und diese fast bis zu einem halben Meter ausfahren kann. Das führt zu Überraschungen!

 

Die Giraffe benutzt ihre Zunge mit erstaunlich viel Kraft als Greifarm und ist sie erst einmal um ein Stück Apfel oder Möhre gewickelt hat man keine Chance mehr es festzuhalten. Gar nicht so einfach gleichzeitig zu füttern und das mit der großen Kamera festzuhalten.

Der Park ist nicht nur im Bereich des botanischen Gartens sehr schön eingegrünt. Vor allem wenn man schon länger auf der Insel ist und sich an die überall gegenwärtigen Braun-/Beigtöne gewöhnt hat, ist es ein besonderer Genuss durch das schattenspendende, üppige Grün zu gehen.

Im botanischen Garten des Oasis Parks

Da an fast allen Gehegen die Möglichkeit besteht die Tiere von höher gelegenen Aussichtspunkten oder durch großzügige Glasscheiben zu beobachten, bieten sich viele Gelegenheiten interessante und natürlich wirkende Fotos zu machen.

Ein Tag im Oasis Park Fuerteventura

Etwas südlich der Laguna de Sotavento hat sich eine große Sanddüne gebildet. Sie ist unser nächstes Ziel. Da es momentan nicht windig ist, legen wir auch hier einige Badetage ein und auch für ausgedehnte Strandspaziergänge bietet sich diese Gegend an.

Kolkrabe Fuerteventura

Zu meiner großen Überraschung treffe ich hier auf einen "alten Bekannten" aus der Zeit unseres ersten Aufenthaltes auf Fuerteventura im Jahr 2019.

Vor unserem Sprinter sitzt ein Rabe und krächzt laut. Gut erzogen wie ich bin sprinte ich mit ein paar Erdnüssen nach draußen und der schwarze Geselle ist so zutraulich, dass er mir die Nüsse sogar aus der Hand pickt. Dabei erkenne ich, dass er einen verkrüppelten Fuß hat. Sonst hätte ich ihn wohl nicht wiedererkannt. Es freut mich zu sehen, dass er die letzten Jahre gut überstanden hat.

Laguna de Sotavento, Fuerteventura, Meer, Berge